Küste von Sorrent und Capri

Diese Tauchplätze sind nur in ganztägigen Ausflügen (2 Tauchgänge) mit 1 Stunde Fahrt pro Strecke erreichbar. Eigenes Essen an Bord mitnehmen!

Der Landstrich, der die Halbinsel-Sorrento mit der amalfitanischen Küste verbindet, ist zweifellos einer der schönsten Italiens. Es sieht so aus, als möchte sich dieses Stück Land mit der Insel Capri wiedervereinigen. 1997 wurde das Naturschutzgebiet Punta Campanella zum Meeresschutzgebiet. Dieses umfasst eine Meeresfläche über 1.500 Hektar zwischen der Gemeinde Massa Lubrense und der Gemeinde Positano (SA) und schützt ca. 40km Küste mit dem vorliegenden Meer. Es ist als „Besonderes Schutzgebiet von mediterraner Bedeutung“ (SPAMI - Specially Protected Areas of Mediterranean Importance) eingestuft.

Untiefe von Santa Croce

Dieses Schutzgebiet wurde als „Bioreservat“ im Jahr 1993 eingerichtet. Es besteht aus fünf großen felsigen Klippen. Die auf den verschiedenen Seiten mehr oder weniger steilen Wände erreichen die Tiefe von etwa 50 Metern. Es handelt sich um eine breite und einzigartige Untiefe außergewöhnlicher Schönheit, die sich ganz in der Nähe der Mündung des Flusses Sarno befindet. Eben der Beitrag der Nährstoffen des Flusses und die von der ersten trüben Schicht des Wassers verursachte Dunkelheit ermöglichen eine perfekte Entwicklung von Organismen, die fast ohne Licht leben. Schon in den ersten 18 Metern findet man Fächer von gelben und roten Gorgonien und viele Mittelmeer-Geweihschwämme (Axinelle cannabina). Tiefer werden die roten Gorgonien noch mehr und auf ihren Zweigen kann man zahlreiche Eier von Kleingefleckten Katzenhaien (Scyliorhinus canicula) beobachten: eine fast einzigartige Landschaft im Mittelmeer. Tiefer als 30m finden die Taucher große Zweige von schwarzen Korallen (Savalia savaglia) und viele Höhlen, wo Katzenhaie und
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große Meeraale (Conger conger) sich verstecken.
Wenn die Taucher den Hauptfels umschwimmen, kommt noch eine erstaunliche Überraschung: eine große Spalte, die die Wand in zwei Teilen schneidet und wo das Licht von oben eindringt und die zahlreichen Zweige der Gorgonien beleuchtet. Nicht selten trifft man hier auch große Zackenbarsche, Schwärme von Zahnbrassen (Dentex dentex) und, mit ein bisschen Glück, Rochen im Flug. Während der eventuellen Dekompressionspause kann man in der richtigen Jahreszeit auch Große Bernsteinmakrelen (Seriola dumerii), Pelamiden (Sarda sarda) und Gemeine Goldmakrelen (Coryphaena hippurus) sehen.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 11 – 50m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Capo di Sorrento

Dieser Tauchgang entwickelt sich auf der westlichen Seite der wunderbaren Bucht von Sorrent, zwischen dem Fischerdorf Marina Grande und den Resten der alten römischen Villa von Pollio Felice. Hier fällt die Wand senkrecht ins Blaue mehr als 60m tief und ist von verschiedenartigen, für die Biowissenschaft sehr interessanten Korallen kolonisiert. Gelbe und rote Gorgonien, auf deren Zweigen zahlreiche Eier von Kleingefleckten Katzenhaien (Scyliorhinus canicula) sich befinden, wie auch Schraubensabellen (Sabella spallanzani) und Manteltiere (Tunicata; Urochordata) bedecken die Wand. Es gibt auch viele Nischen, in denen Schwärme von Brassen (Sparidae) und kleine Zackenbarsche unbedroht leben. Wenn man zum offenen Meer hinausschaut, kann man nicht selten Schulen von Thunfischen sehen, die Zeugnis des Fischreichtums der ehemaligen Thunfischfangstelle von Sorrent sind.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 0 – 70m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Punta di Puolo

Ein Tauchgang für alle dank seinen morphologischen Eigenschaften. Die Tauchschüler können vom Strand ins Wasser gehen und dann entlang der Wand schwimmen; während die erfahrenen Taucher in einen Höhlenkomplex höherer Schwierigkeit eindringen können.

Puolo ist sicherlich einer der schönsten Tauchplätze des Golfs von Neapel auch für Nachttauchgänge, bei denen man Seepferdchen (Hippocampus guttulatus), Alicia Anemonen (Alicia Mirabilis), Marmorierte Seehasen (Aplysia depilans), verschiedenartige Garnelen und, mit ein bisschen Glück, sehr rare Schnecke Cymatium parthenopeum finden kann.

Minimum certification: Open Water Diver

Depth: 0- 70 mt.
Difficulty: for all recreational and technical levels

Klippe von Vervece

Die Klippe von Vervece befindet sich etwa eine Meile von dem Pier der Tauchbasis entfernt. Sie ist in der Mitte von einer der zwei Zonen mit Vollständigem Reservat im Meeresschutzgebiet von Punta Campanella. Die Entfernung von der Küste und die ständige Anwesenheit der Hauptströmungen des Golfs von Neapel, begünstigen das Leben und die Entwicklung einer äußerst reichen Fauna: dieser Tauchgang kann ohne Zweifel als einer der erstaunlichsten des ganzen Golfs von Neapel geschätzt werden.

Gewöhnlich trifft man Wolfsbarsche (Dicentrarchus labrax) Zahnbrassen (Dentex dentex), Brassen (Sparidae), große Zackenbarsche und einen riesigen Schwarm von Barrakudas. Auf der nördlichen Seite liegt ein unvergleichlich schöner „Garten“ von roten Gorgonien. Nicht selten sieht man hier auch Peterfische (Zeus faber), Gabeldorschen (Phycis phycis) und große Drachenköpfe. Auf der westlichen Seite kann man eine wunderbare Wand, die von Grünalgen Halimeda tuna und Krustenanemonen (Parazoanthus axinellae) bedeckt ist.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 0 – 70m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Wrack von Vervece

Nicht zu weit entfernt von der Klippe von Vervece, in Richtung zur Küste, gibt es die Möglichkeit, einen schönen Wracktauchgang zu unternehmen. Das Wrack ist ein kleiner, vor 20 Jahren wegen eines Seesturms versunkener Frachtschiff. Der Tauchkang ist echt wunderbar aber erfordert einen senkrechten Abstieg in die blaue Tiefe mit einer Linie, oft mit der Anwesenheit starker Strömungen.

Wenn man eine geringe Zeit über dem Wrack taucht, ist es auch möglich, die Klippe von Vervece Unterwasser zu erreichen: der Weg ist nicht kurz und ganz in der Tiefe von 30 Metern, daher muss man einen guten Luftverbrauch haben. Aus diesem Grund ist dieser Wracktauchgang nur für erfahrenen Taucher und wird normalerweise als einzelner Tauchgang geplant.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 0 – 40m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Punta Campanella

Punta Campanella ist die südliche Grenze des Golfs von Neapel und gleichzeitig der nördliche Anfang des Golfs von Sorrent. Es ist auch „Minervae Vorgebirge“ genannt, in dessen Nähe die griechischen und römischen Schiffe auf gute Wetterbedingungen warteten, um weiternavigieren zu können. Während dieser Pause brachten die Seeleute den Göttern Geschenke, um ihre Gunst zu erlangen. Zu diesem Zweck erreichten sie den Tempel der Göttin Minerva, auf dessen Überresten der heutige Torre Mozza steht. Aus diesem Grund hat dieses Gebiet eine große archäologische Bedeutung.

Die Seeböden unter diesem Kap bewahren noch heute wichtige Artefakte aus der römischen Zeit. Die Morphologie ist vielfältig und ermöglicht, in demselben Tauchgang verschiedene Unterwasserlandschaften zu beobachten. Man trifft Felsblöcke mit vielen Löchern und Spalten; schräge, mit großen Gorgonienfächern bedeckte Ebenen; senkrechte Wände mit gelben Gorgonien und kleine Höhlen, wo hunderte Garnelen (Plesionika narval) leben.

Im Herbst sind Jagdszenen von Thunfischen und Großen Bernsteinmakrelen (Seriola dumerili) garantiert, während die kleinen Sardellen Zuflucht entlang die Küste suchen.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 0 – 50m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Höhle von Mitigliano

Diese Höhle karstischen Ursprungs befindet sich auf der Ostseite der gleichnamigen Bucht. Sie ist 80m lang, 3m breit und mit einem Eingang in der Tiefe von 6 bis 15 Meter. Der Boden besteht aus weißem Sand, dessen große Körnung die Aufhebung von Schwebeteilchen wegen der Flossenbewegungen der Taucher vermeidet.

Der Korridor hat hohe Wände und verengt sich zum Inneren hin. Nach etwa 40m ist er so eng, dass die Taucher in einer Reihe, der eine nach dem anderen, schwimmen müssen. Daher ist der Eintritt nur für drei Taucher auf einmal empfehlenswert. Die Höhle hat zwei vertikale Siphons, wodurch man zwei weitere kleine Kammern erreicht, die von verschiedenen Ablagerungen aus Alabaster bedeckt sind. Biologische Besonderheiten dieser suggestiven Höhle sind der Schwarze Faufre (Oligopus ater) und die rose Seeanemone (Halcampoides purpurea).

Tauchschein: minimum Open Water Diver Tiefe: 0 – 15 mt
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher

Der Sprung von Tiberius (Capri)

Wir ankern in der kleinen Bucht unter der unglaublichen Felswand, von der einmal der römische Kaiser Tiberius die armen unerwünschten Sklaven hinunterwarf. Der Name dieses Tauchgangs kommt von dieser Geschichte. Von der Bucht taucht man mit der Wand rechts, senkrecht bis zum Unterwasserboden, der klar und voll Leben ist: von den gelben und roten Gorgonien zu den verschiedenartigen Schwämmen und den zahlreichen Höhlenfischen.

Tauchschein: minimum Open Water Diver
Tiefe: 0 – 60m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher

Punta Carena (Capri)

Wahrscheinlich der schönste und spektakulärste Tauchgang in der Nähe der Insel Capri. Er ist aber nur für sehr erfahrene Taucher wegen der kontinuierlichen starken Strömung und der ständigen Durchfahrt von Wasserfahrzeugen. Wie vom Namen suggeriert („Carena“ bedeutet „Kiel“), erinnert die Morphologie dieses Tauchgangs an den umgekippten Kiel eines Bootes: es handelt sich in der Tat um einen Felsrücken, der sich zum offenen Meer erstreckt und sofort eine große Tiefe erreicht. Dank den stärkeren Strömungen ist die südliche Seite eine Explosion von Farben und Lebewesen. Man findet rote und gelbe Gorgonien, Schwärme von roten Anthias vor der Wand und pelagische Fische. Je mehr man zum offenen Meer schwimmt, desto interessanter und schöner wird die Wand. Am Ende erreicht man die Schluchten, bzw. zwei senkrechte Spalten, die auf beiden Seiten von Gorgonien bedeckt sind und in der Mitte riesige Schwämme haben.

Tauchschein: minimum Open Water Diver

Tiefe: 0 – 60m
Schwierigkeit: für alle Sporttaucher und technischen Taucher